Parodontitistherapie – Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund erhalten
Eine gezielte Parodontitistherapie schützt Zähne und Zahnfleisch vor Entzündungen und sorgt für eine langfristige Mundgesundheit.

Was ist eine Parodontitis?
Parodontitis, umgangssprachlich auch als Parodontose bekannt, ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates. Sie betrifft das Zahnfleisch, das Bindegewebe und den Kieferknochen, die zusammen die Zähne fest im Kiefer verankern. Die Erkrankung beginnt meist mit einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis), die durch bakterielle Beläge (Plaque) verursacht wird. Wird diese Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann sie sich auf das gesamte Zahnhaltegewebe ausbreiten und zu Parodontitis führen. Unbehandelt führt Parodontitis zum Rückgang des Zahnfleisches und des Kieferknochens, was langfristig den Halt der Zähne gefährdet und sogar zum Zahnverlust führen kann.
Parodontitis ist eine weit verbreitete Erkrankung: Etwa die Hälfte der Erwachsenen ist in unterschiedlichem Maße davon betroffen. Die gute Nachricht ist, dass eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Behandlung die Gesundheit des Zahnfleisches wiederherstellen und den weiteren Fortschritt der Krankheit stoppen können.
Warum ist eine Parodontitistherapie notwendig?
Erhaltung der Zahngesundheit und des Zahnhalteapparates
Parodontitis ist eine der Hauptursachen für Zahnverlust bei Erwachsenen. Ohne rechtzeitige Behandlung greift die Entzündung den Kieferknochen an, wodurch die Zähne ihren Halt verlieren. Eine Parodontitistherapie stoppt diesen Prozess und trägt dazu bei, dass Ihre Zähne erhalten bleiben.
Allgemeine Gesundheit schützen
Studien zeigen, dass Parodontitis das Risiko für systemische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Atemwegsprobleme erhöhen kann. Die Behandlung der Parodontitis trägt somit nicht nur zur Zahngesundheit, sondern auch zur allgemeinen Gesundheit bei.
Vorbeugung von Schmerzen und Beschwerden
Eine fortgeschrittene Parodontitis kann zu Schmerzen, Zahnfleischbluten, Mundgeruch und einer erhöhten Empfindlichkeit der Zähne führen. Durch eine rechtzeitige Therapie lassen sich diese Symptome lindern oder ganz vermeiden.

Früherkennung: Der Schlüssel zur erfolgreichen Parodontaltherapie
Die Früherkennung von Parodontitis ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Da die Erkrankung oft schleichend verläuft und im Anfangsstadium kaum Symptome zeigt, wird sie häufig erst entdeckt, wenn bereits Schäden am Zahnhalteapparat entstanden sind. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt und professionelle Zahnreinigungen sind daher unerlässlich, um Parodontitis frühzeitig zu diagnostizieren.
Zahnfleischtaschenmessung
Eine der wichtigsten Untersuchungen zur Früherkennung von Parodontitis ist die Messung der Zahnfleischtaschentiefe. Mit speziellen Sonden wird die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen. Werte über 3 mm weisen auf eine beginnende Entzündung hin und erfordern eine gezielte Behandlung.
Röntgenaufnahmen
Röntgenbilder ermöglichen es, den Zustand des Kieferknochens zu beurteilen und Knochenschwund frühzeitig zu erkennen. Diese Bilder sind besonders wichtig, um das Ausmaß der Parodontitis festzustellen und die weitere Therapie zu planen.
Bakterientest
Ein Bakterientest kann Aufschluss darüber geben, welche Bakterien die Entzündung verursachen. Dies ist besonders bei therapieresistenter Parodontitis hilfreich, um eine gezielte antibakterielle Behandlung durchzuführen.
Warum ist eine Früherkennung wichtig für den Erfolg der Therapie?
Eine Parodontitistherapie erfordert eine sorgfältige Diagnose, eine gezielte Behandlung und eine langfristige Nachsorge. Durch eine frühzeitige Erkennung und eine konsequente Therapie können die Gesundheit des Zahnfleisches und die Stabilität der Zähne erhalten werden. Lassen Sie sich in unserer Praxis individuell beraten und unterstützen – für eine nachhaltige Mundgesundheit und ein strahlendes Lächeln.
Vorbehandlung: Der erste Schritt zur Gesundung
Bevor mit der eigentlichen Parodontitistherapie begonnen wird, ist eine gründliche Vorbehandlung notwendig. Ziel ist es, die Entzündung zu reduzieren und die Mundhygiene zu verbessern.
Professionelle Zahnreinigung (PZR)
Bei der professionellen Zahnreinigung werden Zahnstein und Plaque gründlich entfernt. Dies ist wichtig, um die Bakterienbelastung zu reduzieren und eine Basis für die weitere Behandlung zu schaffen. Gleichzeitig erhält der Patient Tipps zur Verbesserung der häuslichen Mundhygiene.
Mundhygieneinstruktionen
Eine gute Mundhygiene ist entscheidend für den Erfolg der Parodontitistherapie. Der Zahnarzt oder die Dentalhygienikerin zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Zähne und das Zahnfleisch optimal pflegen können. Dazu gehören das richtige Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und Interdentalbürsten sowie der Einsatz von antibakteriellen Mundspüllösungen.
Entfernung von störenden Faktoren
Manchmal sind alte, schlecht sitzende Füllungen oder überstehende Kronenränder die Ursache für eine chronische Reizung des Zahnfleisches. Diese sollten im Rahmen der Vorbehandlung korrigiert werden, um die Entzündung zu minimieren.
Antiinfektiöse Therapie: Den Bakterien den Kampf ansagen
Nach der Vorbehandlung folgt die eigentliche Parodontitistherapie, die sogenannte antiinfektiöse Therapie. Ziel ist es, die Entzündung vollständig zu beseitigen und die Bakterienbelastung nachhaltig zu reduzieren.
Geschlossene Kürettage
Bei der geschlossenen Kürettage werden die Zahnfleischtaschen unter örtlicher Betäubung gereinigt. Mit speziellen Instrumenten werden harte und weiche Beläge sowie entzündetes Gewebe entfernt. Diese schonende Methode wird angewendet, wenn die Taschen nicht tiefer als 5 mm sind.
Offene Kürettage
Bei tiefen Zahnfleischtaschen oder bereits fortgeschrittenem Knochenschwund kann eine offene Kürettage notwendig sein. Hierbei wird das Zahnfleisch vorsichtig gelöst, um den Zahnwurzelbereich und den darunterliegenden Knochen direkt zu reinigen. Nach der gründlichen Säuberung wird das Zahnfleisch wieder fixiert.
Antibakterielle Therapie
In einigen Fällen wird eine lokale oder systemische antibakterielle Therapie eingesetzt. Diese kann in Form von antibakteriellen Gelen, die in die Zahnfleischtaschen eingebracht werden, oder durch die Einnahme von Antibiotika erfolgen. Ziel ist es, besonders aggressive Bakterien abzutöten und die Heilung zu unterstützen.

Nachsorge: Langfristiger Erfolg durch konsequente Betreuung
Nach Abschluss der aktiven Parodontitistherapie ist eine engmaschige Nachsorge entscheidend, um die erreichten Behandlungserfolge zu sichern und ein erneutes Aufflammen der Entzündung zu verhindern.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
Nach der Therapie sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt stattfinden. Hierbei wird der Zustand des Zahnfleisches überprüft, die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen und gegebenenfalls erneut gereinigt.
Professionelle Zahnreinigung
In den ersten Monaten nach der Therapie ist eine professionelle Zahnreinigung alle drei Monate empfehlenswert. Langfristig sollten halbjährliche Reinigungen durchgeführt werden, um Zahnstein und Plaque effektiv zu entfernen und die Mundgesundheit zu erhalten.
Optimierung der Mundhygiene
Eine optimale Mundhygiene ist der beste Schutz vor einer erneuten Parodontitis. Verwenden Sie spezielle Zahnbürsten, Interdentalbürsten und Mundspüllösungen, um die Bakterienbelastung gering zu halten. Ihr Zahnarzt berät Sie gerne, welche Produkte für Ihre individuelle Situation am besten geeignet sind.
Erhaltungstherapie: Langfristig gesundes Zahnfleisch
Die Erhaltungstherapie zielt darauf ab, die Mundgesundheit langfristig zu sichern und das Risiko eines Rückfalls zu minimieren. Dazu gehören regelmäßige zahnärztliche Kontrollen, professionelle Reinigungen und eine gute Mundhygiene.
Risikoabschätzung
Ihr Zahnarzt erstellt ein individuelles Risikoprofil, um festzustellen, wie oft Sie zur Kontrolle und Reinigung kommen sollten. Patienten mit einem hohen Risiko benötigen engmaschigere Betreuung als solche mit einem geringen Risiko.
Individualprophylaxe
Jeder Mensch ist anders – daher wird ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Prophylaxeprogramm entwickelt. Dies kann die regelmäßige Anwendung von Fluorid, das Verwenden von antibakteriellen Mundspülungen oder spezielle Reinigungsinstrumente umfassen.
Bewusstsein für die eigene Zahngesundheit
Die Parodontitistherapie ist eine langfristige Angelegenheit. Nur durch eine kontinuierliche Mitarbeit und regelmäßige Besuche beim Zahnarzt kann der Erfolg der Behandlung gewährleistet werden. Machen Sie Ihre Zahngesundheit zu einer Priorität und achten Sie auf Warnsignale wie Zahnfleischbluten oder Mundgeruch.
Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die sich aus unbehandelter Gingivitis entwickeln kann. Gingivitis ist eine mildere Form der Zahnfleischentzündung, die reversibel ist, während Parodontitis zu Schäden am Knochen und Gewebe führen kann.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören schlechte Mundhygiene, Rauchen, Diabetes mellitus, genetische Veranlagung und bestimmte systematische Krankheiten. Diese Faktoren können den Verlauf der Parodontitis erheblich beeinflussen.
Die Behandlung einer Parodontitis erfolgt in mehreren Schritten, die je nach Schweregrad variieren können. Dazu gehört die systematische Mundhygieneunterweisung, subgingivale Instrumentierung zur Beseitigung von Biofilm und Zahnstein sowie gegebenenfalls chirurgische Eingriffe zur Regeneration des parodontalen Gewebes.
Die parodontaltherapeutische Diagnostik umfasst klinische Befunde, Röntgenuntersuchungen und die Beurteilung der Zahnflächen sowie des Zahnfleischs, um den Schweregrad der Erkrankung und den Zustand des Zahnhalteapparates zu bestimmen.
Die unterstützende Parodontitistherapie ist ein fortlaufender Prozess, der nach der initialen Behandlung erfolgt. Sie beinhaltet regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen und professionelle Zahnreinigungen, um das Risiko eines Rückfalls zu minimieren und die Mundhygiene zu optimieren.
Chirurgische Eingriffe sind notwendig, wenn die parodontalen Taschen zu tief sind und nicht durch nicht-chirurgische Methoden behandelt werden können. In solchen Fällen kann eine chirurgische parodontaltherapie durchgeführt werden, um das Gewebe zu regenerieren und die Zahnwurzeln besser zu reinigen.
Diabetes mellitus kann das Risiko für Parodontitis erhöhen, da erhöhte Blutzuckerwerte die Immunantwort des Körpers beeinträchtigen und die Heilung von entzündlichen Erkrankungen erschweren. Zudem kann Parodontitis den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen.
Eine gute Mundhygiene ist die Grundlage jeder Behandlung und entscheidend für die Prävention von Parodontitis. Regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und professionelle Zahnreinigungen tragen dazu bei, Plaque und Biofilm zu entfernen und das Zahnfleisch gesund zu halten.
Der Erfolg der Parodontitisbehandlung wird durch klinische Befunde, die Reduktion der parodontalen Taschen, die Stabilität des Zahnhalteapparates und die Verbesserung der Mundhygiene bewertet. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um den Fortschritt zu überwachen.